Der Multicar M 25 nimmt unter den Fahrzeugen aus der DDR in vieler Hinsicht eine Sonderstellung ein. Nicht nur, dass er einen englischen Namen hat, er ist auch das einzige Fahrzeug der sogenannten 4. Erzeugnisgeneration, das es vom Reißbrett in die Produktion geschafft hat und dessen Nachfolger auch heute noch gebaut werden.
Mit seinen Leistungsdaten war er 1978 bei seiner Vorstellung auf der Leipziger Messe einzigartig. Er kann bei nicht einmal 4 Metern Länge 2,2 Tonnen tragen oder bis zu 2,4 Tonnen ziehen. Außerdem war er mit verschiedenen Hydraulikvarianten sowie ab 1983 auch mit Allradantrieb und Kriechganggetriebe lieferbar. Mit dem Kriechgang konnte er bis 2 km/h langsam und bis circa 50 km/h schnell fahren. Besser können das nur seine neueren Brüder. Da diese allerdings einen relativ hohen Neupreis haben, "arbeiten" noch heute viele M 25.
Man könnte den Multicar als den Unimog des Ostens bezeichnen. Allerdings ist er kleiner und wendiger als der Unimog, jedoch nicht ganz so geländegänig.
Auf dem Fahrgestell des M 25 waren verschiedene Sonderaufbauten lieferbar, wie zum Beispiel:
und selbst als Pistenraupe hat es ihn gegeben.
75 % der Multicar-Produktion gingen in den Export und in den 1970er Jahren war der Hersteller Weltmarktführer in dieser Fahrzeugklasse. Insgesamt wurden über 100.000 M 25 hergestellt.